Der Moskauer im Winter

 Dank der aktuellen Minustemperaturen kann der Moskwitsch artgerecht ausgefahren werden. Wofür hat er auch sonst serienmäßig Kühlerjalousie, Vorwärmung der Ansaugluft am Luftfilter, umsteckbare Abdeckung zum schließen des Spaltes unter der Motorhaube usw

Sohn Moskaus oder auch Москви́ч (Moskwitsch 412 von 1971)

 Im Juni 2021 wurde er geliefert. Nicht Neu und nicht aus der Sowjetunion, aber komplett und fahrbereit aus Sachsen-Anhalt.

Technische Daten:

• Leergewicht: 1045 kg
• Radstand: 2400 mm
• Abmessungen (L/B/H): 4,09 m/1,55 m/1,44 m
• Leistung:   75 PS
• Hubraum: 1478 cm³
• Hub/Bohrung: 70 / 82 mm
• Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h

Werkstatt

Natürlich braucht es auch eine Werkstatt die, wie in meinem Fall, auf die jeweiligen Arbeiten abgestimmt sein sollte. Ich habe nur 35m² wo alles untergebracht ist.

Die Planung in der Draufsicht. links ist der Zugang

Schränke

Schwenkbiegemaschine 65cm

Schleifbock mit stationärem Kompressor

Werkstattraum, rechts die Werkbank, links Drehbank und Fräse, hinten Lager und in der Mitte die Montagefläche

Stationäres WIG Gerät

Drehbank 2,5m mit Spitzenweite 1,5m und größten Durchmesser 0,4m, Baujahr 1970

Fräsmaschine, Hersteller Krebs, Baujahr unbekannt

Kreuztisch für die Ständerbohrmaschine

Drehbank, Magdeburg D30

Ständerbohrmaschine Walther ZEH KG mit MK2

Teile des Portalkranes, hier das Laufwerk

Die Brücke des Portalkranes, damit kann man auf ca. 9,0m x 3,5m ca. 1,0t heben und verfahren

 

Simson KR50 - Karosserie

 Da der Lack vom Panzer noch ganz intakt ist, soll er bleiben wie er ist und wurde nur gereinigt. Die Aufkleber wurden entfernt und alles mit Leinöl geputzt.

Nach dem der Rahmen sauber war, wurden der Tank, Schwinge, Ständer und Gabel wieder eingebaut. 

An der vorderen Schwinggabel wurden neue Alubleche verbaut, original DDR Lagerware für ehem. EVP 1,20 m

Lenker und den Rest zur Probe dran geschraubt, damit die Trittbleche ausgerichtet/gerichtet werden können

Das Ganze von vorn

Der Tacho fehlt noch, die Knöpfe für den Chocke/Luftfilterklappe und die Tupfereinrichtung zum fluten des Vergasers passen auch

So steht er nun da und dahinter steht der Grund das es erstmal nicht weiter geht

Simson KR50 - Motor und Getriebe

Zum KR50 gab es eine Kiste mit Motorteilen und noch einen ganzen Motor. Leider waren das beides SR2 Motoren und nur der Lichtmaschinendeckel war noch vom KR50. Aber der Motor war ja eh hin und ist wohl leichtfertig im Schrott gelandet.

Die Kiste mit den Motorenteilen

passende Kopf wurde bei Ebay gekauft

Dank Internet wurden die Motorenteile zusammengesucht und durch erhältliche Neuteile ergänzt

Dann alles zusammenbauen

Vor der Montage wurde alles gereinigt und sortiert

Die Nachbaukurbelwelle wurde noch auf Rundlauf geprüft

Der Vergaser und Luftfilterkasten ist auch schon reingehangen

Die Kanäle für den Zylinder sind an den Übergängen zum Zylinder angepasst so das keine Kanten stehen bleiben

 

Simson KR50 - Lampe und Schalter

Die Elektrik am KR50 ist recht übersichtlich, aber es fehlt meist an gescheiten Nachbauteilen und die Originalen sind alle gleich verschlissen. Also hilft nur soviel wie möglich reparieren. 

Die Unterlage für das Rücklicht war noch original und wurde wiederverwendet, die Rücklichtkappe fehlt aber schon seid Jahren und wurde wo anders verbaut

Die Rücklichtkappe gabs günstig zu kaufen, wurde etwas gerichtet und abschließend kam die Streuscheibe samt roter Folie wieder rein.

links ein weiteres Rücklicht und rechts das Überholte

Der Scheinwerfer wurde komplett zerlegt, eine neue Scheibe eingebaut und alles wieder zusammen gebaut. Der Chromring wurde nur etwas gereinigt

Der Lampentop erforderte mehr Zuwendung, Löcher zuschweißen, ausbeulen, 

spachteln, schleifen

Mit Hammerschlagsilber lackiert und den überholten Schalter wieder montiert

Für den Lenker fehlt auch noch der richtige Schalter, der rechte wirds werden

 

Simson KR50 - Hauptständer

 Der Hauptständer ist bei diesem Model nur ein Teil aus Blech und wurde schon repariert bzw. nachgeschweißt. Das ist aber im eingebauten Zustand passiert und daher war der Ständer nicht nur krumm sondern ist auch fraglich geschweißt worden

Hier sieht man wie der Ständer "flügel"

Und die fraglichen Reparaturversuche sowie der dicke Klotz

Erstmal musste der dicke Klotz ab, darunter war zum Glück noch die komplette Länge vorhanden so das die originalere Blechlasche nachgefertigt werden konnte und dran kam. 

Dann wurde noch gerichtet und wieder etwas geschweißt. Die Lasche unten am Ständer dient auch dem Ausklappen, daher ist sie etwas länger

Am Ende steht das Moped wieder gerade, die Anschläge wurden auch nachgearbeitet

Simson KR50 - die Stoßdämpfer und Gummilager der Schwinge

 

Da die Gummis stark verschlissen waren wurden neue bestellt.

Die waren deutlich untermaßig

Auf Youtube gab es einen tollen Schrauber der das gleiche Problem hatte und die Gummis div. Anbieter verglichen hat, habe davon profitiert und passende bestellt

 

Die waren so gut das ich die richtig einpressen musste

Simson KR50 - Zerlegen

 Drei Monate nach dem Abholen und dem technischen Aufbau der Schwalbe wurde der KR50 in die Werkstatt geholt. Erstmal zerlegen und schauen was fehlt und wie der Zusatand ist.

KR50 auf dem Montagetisch, ein Teil der Teile war ja schon vor ein paar Jahre demontiert worden, es sollte eine einsitzige Schwalbe werden. Naja.

Zum Glück ist alles dran und es fehlen nur ein paar Kleinteile

Die Lapenmaske hat einige zeitgenössische Umbauten wie eine zusätzliche Kontrolllampe usw.

Die Gabel ist schmutzig und alle Lage sind verschlissen

Die Vorderbremse wurde schön überlackiert

Ebenso das hintere Bremsschild

Die Gabel mit Schutzblech waren gut miteinander verwachsen

Um den Ständer usw. zu demontieren wurde der restliche Rahmen gedreht

Der Hauptständer ist mehrmals geschweißt worden und ist trotzdem so schief das ein dicker Klotz das ausgleichen musste

Die ersten Teile beim befreien vom Ölsiff

Die Verkleidung muss noch warten

Das Sitzblech ist noch gut, der Schaumstoff steinhard

Der Lampeneinsatz wurde zerlegt und das defekte Glas getauscht

Etliche Teile beim äußeren reinigen